Bad Wünnenberg Fürstenberg.

Leistungsnachweis am Samstag, 27. April, in Fürstenberg. Rund 350 Feuerwehrleute in 45 Gruppen aus dem Kreis Paderborn werden am Samstag, 27. April, am Feuerwehrgerätehaus im Bad Wünnenberger Stadtteil Fürstenberg, Kramers Kamp 1, zum jährlichen Leistungsnachweis antreten. Unter den kritischen Augen von rund 30 Schiedsrichtern und Oberschiedsrichter Matthias Abt müssen die einzelnen Gruppen und Staffeln ab 8 Uhr ihr feuerwehrtechnisches Wissen und ihre Fingerfertigkeit in verschiedenen praxisbezogenen Übungen am Gerätehaus unter Beweis stellen. Jede Wehr entsendet mindestens zwei Schiedsrichter.


Bad Wünnenberg-Fürstenberg. „Wir freuen uns auf die zahlreichen Feuerwehreinheiten, die ihre Leistungsfähigkeiten unter Beweis stellen, und auf viele interessierte und wissbegierige Zuschauer“, erklärt Michael Scharfen, Leiter der ausrichtenden Löschzugs Fürstenberg. Ab 11 Uhr wird ab Gerätehaus auch für das leibliche Wohl gesorgt. Für die jüngeren Besucher steht eine Hüpfburg bereit.
Ausreichend Parkplätze für Besucher gibt es in der Poststraße an der Stadtverwaltung und in den Nebenstraßen. Am Veranstaltungstag ist der Ostring vor dem Gerätehaus gesperrt, weil die Feuerwehrleute dort ihre Übungen durchführen.

Die Leistungsnachweise dienen neben der Vermittlung von theoretischen und praktischen Kenntnissen sowie der Steigerung der Leistungsfähigkeit der Feuerwehren nicht zuletzt auch der Stärkung der Kameradschaft. Trainiert werden die Schnelligkeit der Abläufe und die sichere Handhabung der Geräte, sagt Kreisbrandmeister Stephan Reckhaus.

Im feuerwehrtechnischen Teil geht es um Brandbekämpfung. Die Teilnehmenden müssen aus einer offenen Wasserentnahmestelle je nach Mannschaftsstärke einen Löschangriff mit zwei bis drei C-Rohren vornehmen. Dafür haben die einzelnen Einheiten maximal sechs Minuten Zeit. Bei der Ersten Hilfe geht es um eine Sofort-Dekontamination. Ziel ist, betroffene Personen so zu dekontaminieren, dass lebensrettende Sofortmaßnahmen ohne Eigen- oder Fremdgefährdung durchgeführt werden können. Zu den Maßnahmen am Dekontaminationsplatz zählt auch das fachgerechte Auskleiden der Personen.
Bei dem Aufgabengebiet Knoten und Stiche müssen in diesem Jahr der der Brustbund (mit Pfahlstich und Spierenstich), der Achterknoten (gestochen) und mit Spierenstich gesichert sowie der Mastwurf (gestochen) und ebenfalls mit Spierenstich gesichert, beherrscht werden. Außerdem gilt es bei der Theorie um die richtige Beantwortung einiger kniffliger Fragen. Der sonst übliche sportliche Teil entfällt in diesem Jahr.

Die Abnahme des Leistungsnachweises ist ein fester Bestandteil im Jahreskalender der Feuerwehren, sagt VdF-Geschäftsführer Hubert Halsband, der Jahr für Jahr für den organisatorischen Rahmen verantwortlich zeichnet und selbst die Bedingungen des Leistungsabzeichens bereits erfolgreich 35 Mal erfüllt hat. Einige Feuerwehrleute haben bereits 40-mal, also seit mindestens 40 Jahren in jedem Jahr teilgenommen. Zwischen von 18 bis über 60 Jahre sind alle Altersstufen vertreten. Von der Feuerwehrfrau-Anwärterin bis zu Gemeindebrandinspektoren sind alle Dienstgrade „mit Feuereifer“ bei der Sache. Bei der Zahl der weiblichen Teilnehmer gibt es allerdings auch weiterhin noch Luft nach oben.

Bis einschließlich 2009 wurde der Leistungsnachweis Jahr für Jahr an der Kreisfeuerwehrzentrale in Büren-Ahden ausgetragen. Danach zog die Feuerwehr „über die Dörfer“. Der Leistungsnachweis zählt zugleich als praktischer und theoretischer Übungsdienst und ist auch Teil der Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehren. Anmeldungen der Feuerwehren sind unter www.vdf-paderborn.de möglich.

Bildzeilen. Beim Löschangriff kommt es auf die korrekte Handhabung der Geräte an, und auch Schnelligkeit ist gefragt.
Bei den Knoten und Stichen gilt es, auf Fingerfertigkeit und das Wissen um die korrekte Handhabung an den Tag zu legen. Foto: Ralph Meyer/VdF

Bericht: VdF Ralph Meyer